homify 360°: Extravagantes Wohnhaus mit Bibliothek

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
​HAUS DR. LEVY-FRÖHLICH, ZOLLIKON - ZÜRICH, PHILIPPE STUEBI ARCHITEKTEN ETH BSA SIA GMBH PHILIPPE STUEBI ARCHITEKTEN ETH BSA SIA GMBH บันได, โถงบันได, ทางเดิน
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Heute möchten wir euch ein spannendes Projekt eines Wohnhauses vorstellen, dessen Bauherren viel Extravaganz beweisen und ein Architekt, der innovative Lösungen fand. Die Grundrissentwicklung wurde durch eine Aneinanderreihung der geforderten Räume entwickelt, die Zimmer sollten im Haus eine durchgehende Bewegung erlangen und nicht starr wirken. Dehnen, Weiten, Verengen, Ausschleifen von Masse bis man zu einer zusammenhängenden Raumfolge gelangt. Man orientierte sich an dem Prinzip der Enfilade: Ein barockes Architekturmittel, das in Frankreich entwickelt wurde und zumeist in Profanbauten zum Einsatz kam. Gemeint ist eine Aneinanderreihung von Räumen zu einer Zimmerflucht, wobei sich die Türöffnungen exakt gegenüber liegen. Bei geöffneten Türen kann man vom ersten Raum bis zur Wand des letzten Raums blicken. Ein langer Prozess des Entwerfens und ein stetiger Austausch zwischen den Bauherren war bei diesem Projekt hier unverzichtbar. Aber nun viel Spaß mit dem Wohnhaus!

Ansicht Straßenseite

Von der Straße erhebt sich das Wohnhaus, das auf einer kleinen Anhöhe errichtet wurde. Begehbar ist das Grundstück über eine steinerne Treppe, die sich den Weg zum Haus schlängelt. Wichtiges Gestaltungselement war auch die Garage, die Platz für das ein oder andere schöne Auto birgt.

Eingangsbereich von außen

Das Sockelgeschoss wurde mit großen Waschbetonelementen verkleidet. Durchbrochen wird die Fassade anhand der transluzenten raumhohen Verglasungen. So entsteht kein geschlossenes Gebilde, sondern ein Haus, das Offenheit zulässt und sich extrovertiert zeigt. Die großen Öffnungen sorgen dafür, dass ein Außenstehender neugierig wird und genau wissen möchte, was sich wohl dahinter verbirgt.

Bibliothek von außen

Die dreiseitige Verglasung der Bibliothek im Erdgeschoss ist verspiegelt. Je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen können die Bücher hinter der Glasfassade jedoch sichtbar werden. Andernfalls spiegelt sich der Garten in der gläsernen Fassade. 

Fassade

Die Fassade der Obergeschosse wurde mit hellem Kalkputz versehen. Ein nobles Pendant sind die natureloxierten Aluminiumrahmen der Fenster. Dies ist eine chemische Methode, um die Oberfläche des Metalls zu verändern: Optisch wird sie matt und leicht rau. Es entsteht eine extrem harte und kratzfeste Oberfläche, die bestens für die Außenanwendung geeignet ist. Zusätzlich bietet sie einen verlässlichen Schutz gegen Korrosion bei einem geringen Pflegeaufwand.

Der Bezug zur Natur wird in der offen gestalteten Fassade deutlich: Öffnet man die großen Fenster, entstehen Innenräume, die den Außenraum stark miteinbeziehen. Scheint die Sonne durch die Bäume, ergeben sich an den Wänden, Böden und Decken des Hauses natürliche Schattenspiele, die das Potenzial besitzen, ganze Bilder zu ersetzen.

Wohnzimmer

In edlem Weiß gestaltet sich das Wohnzimmer und zeigt sich von einer puren Erscheinung. Punktuell wird mit einem neonfarbenen Sessel ein Akzent gesetzt und frischer Wind gezaubert. Der Boden ist aus edlem Marmor gefertigt, der dem Raum einen luxuriösen Charakter verleiht. Die Kolorierung der starken Farben Pink, Weiß und Schwarz findet sich im Haus immer wieder. Sonst wurde die Möblierung schlicht gehalten und mit Klassikern der Möbeldesigngeschichte ausgestattet.

Terrasse

Der Garten des Hauses wurde sehr minimalistisch gestaltet und zeigt im Sommer seine üppige, grüne Flora. Schwarz glänzende Loungechairs sowie ein niedriger Beistelltisch fordern Besucher dazu auf, Platz zu nehmen und den Blick über das Grundstück schweifen zu lassen. 

Loggia

In der ersten Etage des Gebäudes findet sich eine Loggia, die bei regnerischen Tagen einen geschützten Ort im Außenbereich kreiert. Unüblich ist auch hier der Grundriss, der ein Dreieck bildet. Die Wände wurden in einem grellen Neonpink gestrichen und bilden eine komplementäre Wirkung zu den grünen Laubbäumen, die das Grundstück säumen. Zusätzlich rücken die stapelbaren Stühle aus glänzendem Kunststoff in den Mittelpunkt. Die gläserne Brüstung ist kaum sichtbar und exakt dieses Ergebnis sollte durch die Materialwahl verfolgt werden. Besonders schön ist diese Loggia auch in kalten Monaten, wenn in der winterlichen Tristess der Farbraum künstlich Stimmung erzeugt.

Weitere Anregungen zu Brüstungen findet ihr in dem Ideenbuch: Moderne Treppenbrüstungen

Verkehrsflächen

Die doppelgeschossige Eingangshalle wird durch die starke farbliche Präsenz der schwarzen Treppe und des wiederkehrenden Pinks unterstrichen. Das Entrance gestaltet sich wegen der bodentiefen Fenster und der hohen Decke enorm hell und einladend.

Moderne Bibliothek

Liebhaber von Büchern werden diesen Raum lieben. In dem dreiseitig verglasten Gebäudeteil wurde vor die bodentiefen Fenster ein der Raumform angepasstes Regal gestellt. Ein äußerst ungewöhnlicher Ort für ein Bücherregal, denn normalerweise werden großformatige Fensterfronten nicht zugestellt, sondern offen gelassen, um einen freien Blick nach außen zu ermöglichen. Hier wird mit dem Gegensatz spielerisch umgegangen und das Endergebnis überzeugt – die Bibliothek wirkt auffällig hell und erfrischend. Neben dem natürlichen Licht sorgt ebenso eine streifenförmige, künstliche Beleuchtung, die in die organische Deckenform integriert wurde für Licht, wenn es dunkler wird. Über eine Treppe gelangt man in die obere Etage, wo sich der zweite Teil der Bibliothek befindet. Hier ist das Raumgefühl klassischer, denn es herrscht weniger Licht. Die kleine und offene Galerie verläuft entlang der raumhohen Regale und verschafft dem Bauherren einen wunderbaren Überblick in die tiefer liegende Etage.

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